Antlitzdiagnose – Veränderung des Ausdrucks als Zeichen von Krankheit
Die Gesichtshaut soll spiegelt die pathophysiologischen Grundlagen im Körper wiederspiegeln, noch bevor es zu ersten spürbaren Symptomen kommt. Diese empirische Erkenntnis liegt der Pathophysiognomie zugrunde.
Die Anlitzdiagnose, welche auch als Pathophysiognomie bezeichnet wird, stellt eine diagnostische Hilfe zur Beurteilung von Funktionsstörungen und Therapieverläufen dar.
Sie soll es ermöglichen über Veränderungen der Hautbeschaffenheit z.B. Rötungen, Hellungen, Verdunklungen, Falten und Haarwuchs, Rückschlüsse auf den individuellen Stoffwechsel zu erfassen.
Auch Ärzte wie Paracelsus, Hufeland oder Schüssler entwickelten ein Wissen über die Pathophysiognomie und integrierten sie in ihre Arbeit.
Dies ist ein Verfahren, dass in Einzelelementen von sehr vielen Therapeuten, auch den großen Klinikern des vergangenen Jahrhunderts ausgeübt wurde. Wirklich systematisch entwickelt wurde die Antlitzdiagnose aber in der Naturheilkunde. Eine naturwissenschaftliche Validierung dieses Verfahrens hat aber nie stattgefunden, sodass wir die Antlitzdiagnose als komplementärmedizinisches Verfahren ohne Anspruch auf wissenschaftliche Anerkennung bewerten müssen.
Grenzen der Pathophysiognomie
Mit Hilfe dieser feinfühligen Diagnoseform sei es möglich frühzeitig schlüssige Verdachtsdiagnosen zu stellen, welche dann weiter abgeklärt werden müssen.
Im Gegensatz zur Schulmedizin welche in der Regel nur bereits manifest gewordene Krankheiten nachweist, ermögliche die Pathophysiognomie ein vorausschauendes Erkennen. Ist also Prävention.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist die Verlaufskontrolle der Behandlung. Wurde diese gut gewählt so verändern sich die Zeichen wieder zur Norm hin. Bei einer ungünstigen Therapie verschlechtern sich die Zeichen.
Möglichkeiten der Pathophysiognomie aus Sicht der Naturheilkunde
Eine Methode ist oft nur so gut wie ihr Anwender. Daher ist eine ständige Weiterbildung, Anwendung und Auseinandersetzung wichtig um die eigenen Grenzen zu erweitern. Dennoch kann nicht jedes Geheimnis gelüftet werden und der Körper bewahrt sich einen Teil seiner Geheimnisse. So können schwere komplexe Stoffwechselstörungen zwar erkannt werden jedoch ist die genaue Organerkrankung nicht immer lokalisierbar.
Doch auch hier gilt, je mehr ein Arzt oder Heilpraktiker, allein aus dem äußeren Erscheinungsbild erkennen kann, um so schneller und präziser kann er die weiteren Methoden anwenden.